Regionalisierung der Ernährungswirtschaft
Mit „Regio.Diskurs.NRW“ soll die „Regionalitätsstrategie NRW“ jetzt erfolgreich auf den Weg gebracht werden! Eine starke, regionale ErnährungsWIRTSCHAFT, braucht starke Allianzen in unserer Gesellschaft und Orte wie Regionale Wertschöpfungszentren (REGIOwez), um Standortvorteile zu stärken, Innovationen hervorzubringen und zu einem Motor der Regionalentwicklung zu werden.
Weiterführung der Regionalitätsstrategie NRW
Regionale und nachhaltig erzeugte Lebensmittel dienen nicht nur einer resilienten Ernährungswirtschaft – der Genuss einheimischer Produkte hat zudem unmittelbar mit dem Erhalt von Natur- und Kulturlandschaft sowie Klimagerechtigkeit zu tun.
Die Ernährung vor Ort nachhaltiger und regionaler zu gestalten, muss zur Zukunftsaufgabe von Politik und Gesellschaft werden. Wie das gelingen kann, zeigt die Regionalitätsstrategie NRW, die vom Landesverband Regionalbewegung NRW gemeinsam mit über 30 Partnern aus Verbänden und Institutionen veröffentlicht wurde.
Die aussagekräftigen Ergebnisse und konkreten Handlungsempfehlungen der Regionalitätsstrategie NRW liegen nun auf dem Tisch. Dank einer erneuten Projektförderung durch die Stiftung Umwelt- und Entwicklung NRW kann die Regionalbewegung sich im "Regio.Diskurs.NRW" auf den Weg machen, damit Ideen aus dem erarbeiteten Papier zur Umsetzung kommen!
Das Projekt erstreckt sich über den Zeitraum vom 01. November 2022 bis zum 31. März 2026 und hat zum Ziel die wichtige Vernetzungsarbeit zum Thema fortzuführen, dafür weitere wichtige Akteure einladen, die Handlungsempfehlungen aus der im Vorgängerprojekt erarbeiteten Regionalitätsstrategie NRW noch bekannter zu machen und deren Umsetzung auf den Weg zu bringen. Ergänzend sollen mit gezielten Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen neue Regionalvermarktungsprojekte angeregt werden.
Diskussionspapier veröffentlicht: Stadt.Land.Wirtschaft – Chancen durch eine Regionalisierung in der ErnährungsWIRTSCHAFT
Zur Projekthalbzeit im August 2024 wurde ein Diskussionspapier veröffentlicht. Dabei wurden zentrale Forderungen formuliert, um das Thema Ernährung anhand konkreter Schritte für eine nachhaltige Regionalisierung in der ErnährungsWIRTSCHAFT bei den politischen Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes zu etablieren.
Weiterlesen: Diskussionspapier
Stadt.Land.Wirtschaft
Die Entwicklungen in der Regionalen ErnährungsWIRTSCHAFT, vom Acker bis zum Teller, sind besorgniserregend: In NRW haben zwischen 1998 und 2022 61 % der Bäckereien und 72 % der Fleischereien ihre Betriebe geschlossen. Auch die Gastronomie steht unter erheblichem Druck, obwohl sie einen zentralen Beitrag zur Attraktivität unserer Regionen und Städte leistet. Diese Problematik stellt nicht nur die Ernährungswirtschaft selbst vor große Herausforderungen, sondern betrifft auch die regionale Wirtschaftsförderung und Politik.
Wirtschaftsförderung und Regionale ErnährungsWIRTSCHAFT zusammen denken
Stadt.Land.Wirtschaft – von der Nische zum Standortvorteil – die Regionale ErnährungsWIRTSCHAFT als Innovationstreiber?
In Zeiten multipler Krisen brauchen wir gemeinsame und innovative Ansätze, um regionale Wertschöpfungsketten zu erhalten und neu aufzubauen. Es gilt, die Potenziale der Regionalen ErnährungsWIRTSCHAFT als Innovationstreiber zu nutzen und Allianzen zwischen Wirtschaftsförderern, regionalen Betrieben und Initiativen zu schmieden. Eine starke, regionale Wirtschaft ist der Schlüssel für krisenfeste Daseinsvorsorge, Klimaschutz durch kurze Wege und die Sicherung einer widerstandsfähigen Land- und Ernährungswirtschaft.
Handlungsempfehlungen für die regionale Wirtschaftsförderung
Der Einladung zum Online-REGIOtalk sind über 80 Teilnehmende gefolgt. Nach einem Grußwort von Frank Griesel von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen und einleitenden Worten von Brigitte Hilcher von der Regionalbewegung gab es spannende Einblicke in Praxis und Wissenschaft.
Präsentationen und weiterführende Links zu den Beiträgen Referent*innen:
Der Tourismus als Motor einer regionalen Ernährungswirtschaft
Monika Stallknecht, EntwicklungsAgentur Wirtschaft, Kreis Wesel
Inhalt: Tourismus und Regionalvermarktung ergänzen sich perfekt, denn regionale Spezialitäten sind bei den Gästen beliebt und stärken das Image einer Region. Monika Stallknecht zeigte an Beispielen aus Gastronomie und Hotellerie, wie lokale Produkte erfolgreich integriert und vermarktet werden können.
Download:
- Präsentation Monika Stallknecht
Weiterführende Links:
Genussregion Niederrhein
Feines vom Land
Ökomodellregion Niederrhein
Wertschöpfungsketten in der Ernährungswirtschaft nachhaltig gemeinsam entwickeln
Kirstin Aryan, Projektmanagerin Öko-Modellregion Niederrhein
Inhalt: Öko-Modellregionen sind ein perfekter Sparringspartner für die regionale Wirtschaftsförderung, denn die Entwicklung von Biowertschöpfungsketten stärkt nicht nur den größten und wichtigsten Primärsektor im ländlichen Raum, sondern sichert auch vorhandene, regionale Strukturen für eine nachhaltige und regionale Ernährung. Wie diese Zusammenarbeit gewinnbringend gestaltet werden kann, stellt Kirstin Aryan vor.
Download:
- Präsentation Kirstin Aryan
Weiterführende Links:
Ökomodellregion Niederrhein
Leitfaden Beschaffung
Biostädte
Innosprint Ernährungswirtschaft: Ein Modell für andere Kommunen?
Dr. Sarah Holzapfel, Projektmanagerin CSR, Stadt Dortmund Wirtschaftsförderung
Nadine Spittank, Social Entrepreneurship & greenhouse.ruhr Koordination
Inhalt: Zehn Gründungsteams entlang der gesamten Ernährungswirtschaftskette arbeiten eine Woche lang an frischen Ideen für die Ernährungswende in Dortmund. Dr. Sarah Holzapfel und Nadine Spittank nehmen uns mit auf die Suche nach Lösungen für die stadtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit.
Download:
- Präsentation Nadine Spittank und Sarah Holzapfel
Weiterführende Links:
Programm Innovationssprint
Methode Innovationssprint
Nachhaltige Kommunalpolitik und Wirtschaftsförderung am Beispiel der Ernährungswirtschaft
Dr. David Sipple, Forschungsgruppenleiter, Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft, Universität Freiburg
Inhalt: Wie kann die Kommunalpolitik die Regionalwirtschaft nachhaltig gestalten? Warum ist die Ernährungswirtschaft ein Teil der kommunalen Daseinsvorsorge? Welche Instrumente stehen Städten und Gemeinden zur Verfügung, um nachhaltige Entwicklung zu fördern?
Download:
- Präsentation David Sipple
Weiterführende Links:
Leitfaden der Uni Freiburg
Innovative Organisation aus dem Handwerk
Quellen zu den im Vortrag erwähnten Emissionen
Regional und Nachhaltig – wie kommt dies in der Wirtschaftsförderung zusammen?
Hans Haake, Senior Researcher, Wuppertal Institut
Inhalt: Wirtschaftsförderungen in Deutschland nehmen Nachhaltigkeit in immer mehr Themenfelder mit, von der Flächenvergabe bis zur Förderung von Sozialunternehmen. Regionalität und Nachhaltigkeit können sich im besten Fall gegenseitig stärken. Wo dies bereits der Fall ist, wo sie besser zusammengedacht werden können und wann dabei vielleicht sogar eine Wirtschaftsförderung 4.0 entsteht, stellt Hans Haake vor.
Download:
- Präsentation Hans Haake
Weiterführende Links:
Nachhatlige Wirtschaftförderung
Wirtschaftsförderung 4.0
Weiterführende Links der Teilnehmenden:
Ökopakt Bayern
Für alle Fragen – und Anregungen zu weiteren REGIOtalks zur Vertiefung der Themen mit den lokalen Wirtschaftsförderungen in NRW steht der Landesverband Regionalbewegung NRW e.V. mit seiner Geschäftsstelle in Warburg-Dalheim gerne zur Verfügung.
Wie kann eine nachhaltige und resiliente Ernährungswirtschaft die Entwicklung von Regionen stärken? Welche Innovationen entstehen durch Regionalisierung? Und welche Rolle spielen Netzwerke und Wirtschaftsförderung bei der Transformation? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des REGIOtalks „Stadt.Land.Wirtschaft – Kreisläufe schließen“, den der Landesverband Regionalbewegung NRW e.V. gemeinsam mit dem Kreis Lippe in der Klimaerlebniswelt Oerlinghausen veranstaltet hat.
Rund 40 Gäste aus Wirtschaftsförderung, Regionalinitiativen, Ökomodellregionen, Landwirtschaft, Kammern, solidarischer Landwirtschaft und regionalen Genossenschaften kamen zusammen, um über nachhaltige Wertschöpfungsketten, Kreislaufwirtschaft und neue Geschäftsmodelle zu diskutieren.
Im sehr passenden und außergewöhnlichen Ambiente der Klimaerlebniswelt gab es spannende Einblicke in die regionale Praxis, Wissenschaft und den Transfer.
v.l.n.r.: Dr. Katrin Kunze, Sabine Ulbrich, Prof. Dr. Susanne Struck, Sonja Retzlaff, Norbert Reichl, Brigitte Hilcher, Dorothea Streich
Für alle Fragen und Anregungen zu weiteren REGIOtalks zur Vertiefung der Themen mit den lokalen Wirtschaftsförderungen in NRW, steht die Geschäftsstelle der Regionalbewegung in Warburg-Dalheim gerne zur Verfügung.
Präsentationen und weiterführende Links zu den Beiträgen Referent*innen:
Die Regionale ErnährungsWIRTSCHAFT als Innovationstreiber und die Rolle der Regionalen Wertschöpfungszentren
Brigitte Hilcher (Landesverband Regionalbewegung NRW e.V.)
Inhalt: Welche Innovationen können durch eine Regionalisierung in der ErnährungsWIRTSCHAFT entstehen und welche Vorteile bringen sie für die Entwicklung von Regionen. Wie könnten Regionale Wertschöpfungszentren – eine Idee der Regionalbewegung NRW – gestaltet werden und wo gibt es bereits erste Ansätze?
Download:
- Präsentation von Brigitte Hilcher
Upcycling – Potential von Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie
Dr. Susanne Struck (TH OWL, Life Science Technologies)
Inhalt: Bei der Herstellung von Lebensmitteln entstehen neben dem Hauptprodukt auch Nebenprodukte, die Teile des Rohstoffs enthalten. In vielen Fällen verlassen diese Nebenprodukte den Kreislauf der Lebensmittelproduktion und werden als Dünger, Futtermittel oder in Biogasanlagen eingesetzt. Dabei gehen viele wertvolle Inhaltsstoffe des Nebenprodukts verloren, welche durch eine entsprechende Aufarbeitung (Upcycling) als vollwertige Lebensmittel genutzt werden könnten.
Download:
- Präsentation von Prof. Dr. Susanne Struck
Gemeinschaftsgetragen Wirtschaften – Regionale Netzwerke stärken
Sonja Retzlaff (Crowd & Rüben Steinhagen), Dr. Katrin Kunze & Sabine Ulbrich (Haltestulle eG Bielefeld)
Inhalt: Gemeinschaftlich organisierte Geschäftsmodelle verbinden Landwirtschaft und Ernährungshandwerk direkt mit der Zivilgesellschaft. Sie fördern regionale Produkte, innovative Vermarktungsstrategien und beleben Stadtviertel. Solidarische Landwirtschaft und genossenschaftlich geführte Läden schaffen enge Verbindungen zwischen Produzent*innen und Konsument*innen und machen den Wert von Lebensmitteln unmittelbar erlebbar. Wir stellen zwei Ansätze aus OWL vor – können diese Ideen unsere Ernährung und unser Zusammenleben nachhaltig verändern?
Download:
- Präsentation von Sonja Retzlaff
- Präsentation von Dr. Katrin Kunze und Sabine Ulbrich
Weiterführende Links:
Webseite von Crowd & Rüben
Webseite der Haltestulle eG
Zeit für Veränderungen – von Effizienzsteigerungen zur klimaneutralen Produktion
Norbert Reichl (Food-Processing Initiative e.V.; Partner im Projekt transformERN.NRW)
Inhalt: Das Klimaschutzgesetz und die Nachhaltigkeitsstrategie der NRW-Landesregierung setzen ambitionierte Ziele: Bis 2045 soll NRW klimaneutral werden. Besonders fokussiert sind die Landwirtschaft und Industrie, die 2020 über ein Viertel der Treibhausgasemissionen verursachten. Mit dem Projekt „transformERN – Transformation in der Ernährungswirtschaft NRW“ gestalten Ernährung NRW e.V., FoodHub NRW e.V. und FPI e.V. gemeinsam eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Zukunft für die Land- und Ernährungswirtschaft in NRW.
Download:
- Präsentation von Norbert Reichl
Weiterführende Links:
TransformERN-Projektwebseite
Regionalitätsstrategie für Nordrhein-Westfalen
Der Landesverband Regionalbewegung NRW und Partner*innen aus dem Netzwerk Regionalitätsstrategie diskutierten ihre Forderungen zur Regionalisierung der Ernährungswirtschaft mit Mitgliedern des Landtages.
Regionalitätsstrategie NRW im Landtag vorgestellt
Am Stand der Regionalbewegung in der Bürgerhalle des Landtages NRW herrschte den ganzen Tag über reger Betrieb.
Bei leckerem regionalen Fingerfood der Regionalvermarktungsinitiative Bio-Region-Niederrhein e.V. und der Regionalwert AG Rheinland wurden die Möglichkeiten zur Stärkung der regionalen Vermarktung und nachhaltiger Ernährung in intensiven Gesprächsrunden mit Vertreter*innen der Parteien erörtert.
Matthias Goeken (CDU), René Schneider (SPD), Ralf Witzel (FDP), Bianca Winkelmann (CDU), Wilhelm Korth (CDU), Stephan Wolters (CDU), Tim Achtermeyer (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Patricia Peil (CDU), Christian Berger (CDU), Marc Blondin (CDU) , Britta Oellers (CDU), André Stinka (SPD), Norwich Rüße (Bündnis 90/Die Grünen), Gregor Kaiser (Bündnis 90/Die Grünen), Marc Zimmermann (Bündnis 90/Die Grünen), Antje Grothus (Bündnis 90/Die Grünen), Julia Kahle-Hausmann (SPD), Hedwig Tarner (Bündnis 90/Die Grünen), Julia Eisentraut (Bündnis 90/Die Grünen).
Der Landesverband Regionalbewegung NRW setzt in der Zweigstelle Warburg-Dalheim erfolgreich Projekte zur Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft um.

Publikation
"Regionalitätsstrategie NRW. Zukunftschancen für Regionalvermarktung, Biodiversität, Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk"
Landesdialog Regionalitäts-
strategie NRW
REGIONAL PLUS in NRW
Aktuelles aus der Regionalbewegung
Gut informiert mit der REGIOpost
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