Gründe für regionale Produkte
Regionalität – ein großes Wort, viel gebraucht, manchmal auch missbraucht, viel verwendet, zum Teil auch verschwendet. Wenn man sich, wie die Regionalbewegung, schon seit Jahrzehnten intensiv mit dem Thema „Regionalität“ befasst, ist klar: Regional handeln ist viel mehr als einfach nur „vor Ort einkaufen“.
Regionalisierung: Potentiale und Lösungsansätze
Regionalität ist ein Querschnittsthema mit vielen Facetten und Potenzialen. Eine Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft birgt als Basis wirtschaftlichen Handelns attraktive Lösungsansätze für vielschichtige Lebens- und Gesellschaftsbereiche.
Das zeigen auch unsere 12 guten Gründe für Regionalität:
Klimaschutz durch kurze Wege: Je regionaler ein Produkt ist, desto kürzer fällt der Transportweg aus, den es bis auf den Teller zurücklegt. Kurze Wege bedeuten weniger Emissionen. Unabhängig von Anbauform und -weise oder Aufzuchtart gibt es daran nichts zu rütteln. Eine Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft kann ein wichtiger Baustein auf der Suche nach Lösungen für den Klimaschutz sein!
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Wirtschaftliche Stabilität: Wie zerbrechlich unsere arbeitsteilige, von globalen Handelsstrukturen abhängige Welt ist, haben wir in den vergangenen Jahren deutlicher als je zuvor lernen müssen. Die Resilienz von Kommunen und Regionen muss im Food- und Non-Food-Bereich zukünftig eine tragende Rolle spielen. Ein regionaler Wirtschaftskreislauf, der aus vielen Wirtschaftszweigen besteht, ist stabiler und widerstandsfähiger. Davon profitiert die gesamte Region, z.B. durch höhere Steuereinnahmen, die dann wiederum der Region zur Verfügung stehen.
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Frische Produkte: Kurze Transportwege von regionalen Produkten erlauben es Produkte ausreifen zu lassen. Damit sind Frische und ein Geschmackserlebnis garantiert.
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Arbeitsplätze vor Ort: Wirtschaftliche Stabilität bedeutet für Regionen vor allem auch die Sicherung von qualitativen Arbeitsplätzen. Regional einkaufen unterstützt regionale Produzent*innen und Verarbeiter*innen vor Ort und sichert damit Arbeitsplätze in der Region!
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Erhalt der Kulturlandschaft: Kulturlandschaften werden geprägt von kleinteiliger Landwirtschaft. Die kleinteilige, bäuerliche Landwirtschaft ist Voraussetzung und Kernelement eines jeden regionalen Wirtschaftskreislaufes.
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Durch Nachfrage Kulturlandschaft gestalten: Beim Kauf regionaler Produkte ist die Distanz zwischen Verbraucher*innen und Erzeuger*innen geringer, sowohl räumlich als auch gedanklich. Das ermöglicht einen direkten Austausch und aktive Rückmeldung. Die Nähe und Transparenz, die regionale Produkte zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen herstellen können, schaffen tiefes Vertrauen, Verbundenheit und Solidarität.
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Weniger Lebensmittelverschwendung: Kurze Wertschöpfungsketten bedeuten kurze Transportwege und somit weniger Ausschuss.
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Mehr Biodiversität: Regionalität kann einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Biodiversität leisten. Wenn wir regionale Vielfalt schätzen und fördern, spiegelt sich das auch auf unseren Feldern und Äckern wider.
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Geschlossene und ausgewogene Nährstoffkreisläufe: Ein ausgewogener und geschlossener Nährstoffkreislauf ist wichtig für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Böden. Futtermittel, die in der Region angebaut werden und auch dort wieder verfüttert werden sollten gefördert werden, da sie zu mehr Gleichgewicht im Nährstoffkreislauf führen.
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Unabhängigere Produktion: Durch den Einkauf bei regionalen Erzeuger*innen und Verarbeiter*innen und deren gebotene Transparenz sehen die Verbraucher*innen, wo ihr Geld ankommt. Gleichzeitig können sich Produzent*innen und Verarbeiter*innen, die regional erzeugen und vor allem auch vermarkten, frei machen, von internationalem Lohn-Dumping und globalem Preisdruck.
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Verfügbarkeit von Lebensmitteln: Wie anfällig globale Lieferstrukturen sind, wie verletzlich die arbeitsteilige Weltwirtschaft ist und wie gefährlich die Schwächen der globalen Handelsstrukturen sind, hat uns die Zeit der Corona-Krise deutlich gemacht. Regionale Produkte sind auch in Zeiten verfügbar, in denen der globale Markt stark schwankt oder Lieferketten instabil sind.
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Saisonale Freilandprodukte sind regionale Kostbarkeiten: Mit regionalen und saisonalen Produkten folgt man dem Jahreskreislauf und kann saisonale Vielfalt und regionale Besonderheiten der Jahreszeiten auf dem Teller erleben.