Initiativen-Coaching

Initiativen-Coaching

Im Rahmen des Projektes „Initiativen-Coaching“ wurden Regionalvermarktungsinitiativen in Deutschland bei der Entwicklung ihrer Strukturen und Konzepte unterstützt. Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. erarbeitete dabei mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ein Qualifizierungs- und Coachingprogramm.

Ein Qualifizierungs- und Coachingprogramm für Regionalvermarktungsinitiativen in Deutschland

Fit gemacht wurden die Teilnehmenden für wesentliche Bereiche der Regionalvermarktung, darunter auch die Bereiche Qualitäts- und Herkunftssicherung, Marketing und Kommunikation, Vertrieb und Logistik sowie Finanzierung und Strukturentwicklung. 

Neben dem fachlichen Input war vor allem der Erfahrungsaustausch für die Arbeit der Initiativen sehr wertvoll. Folgende Initiativen nahmen am Initiativen-Coaching teil:

  • Dachmarke Rhön e.V., Bayern, Janet Emig

  • ALLES e.V. / Die Regionaltheke – von fränkischen Bauern, Bayern, Andrea Winter

  • Gutes aus Waldhessen e.V., Hessen, Frank Naumann

  • ISE-LAND e.V., Niedersachsen, Lunja Ernst

  • Lippequalität e.V., Nordrhein-Westfalen, Joscha Weidemann

  • Nordfreun.de – auf blühende Nachbarschaft e.V., Hamburg, Samira Stein-SofticREG

  • Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg mbH, Brandenburg, Simone Zeil

  • Regionales Unternehmernetzwerk MECK-SCHWEIZER e.V., Mecklenburg-Vorpommern, Dörte Wollenberg

Im Projekt fanden folgende Module statt:

Basisseminar: 01. - 03. Dezember 2016 in Feuchtwangen

Ziel des Basisseminars war es zunächst, den Teilnehmern die generellen Aufgaben eines Coaches näher zu bringen und den Coaching-Bedarf der Initiativen zu erfassen. In Rollenspielen wurden Gespräche mit Schlüsselpersonen in der Regionalvermarktung nachgestellt, das Erfassen von Beweggründen und der Aufbau von Vertrauen spielten hierbei eine wichtige Rolle. Im Anschluss wurden gemeinsame Zielvorstellungen und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Inhaltlichen Input bekamen die Teilnehmer zu den Themen Struktur und Finanzierung, Vertrieb und Logistik sowie Marketing und Kommunikation. Durch die intensive gemeinsame Arbeit ergab sich ein reger Erfahrungs- und Informationsaustausch. Die interne Online-Coaching-Plattform bietet auch außerhalb der gemeinsamen Treffen die Möglichkeit voneinander und miteinander zu lernen. 

Initialphase: 1-tägiges Coaching bei den Initiativen vor Ort, Januar bis März 2017 

Beratungsphase: Kollegiale Supervision I, 30. bis 31. März 2017 in Morschen (Hessen)

Ziel der Beratungsphase war es, dass die Teilnehmer in einer Kollegialen Supervision aktuelle Fragestellungen und Probleme der Regionalvermarktungsinitiativen diskutieren und mögliche nächste Schritte skizzierten. Hierfür stellten die Initiativen in einem kurzen Vortrag ein aktuelles Thema oder Vorhaben vor, zu dem eine Rückmeldung oder Diskussion gewünscht wurde. Zum Abschluss der Präsentationen wurden Fragen an die Gruppe formuliert, zu denen anschließend Ideen und Impulse gesammelt wurden. Inhaltlichen Input bekamen die Teilnehmer zu den Anforderungen des Handels und des Gesetzgebers an ein regionales Produktsortiment, zu dem Thema Vertragswesen und Zeichennutzungsgebühren sowie zum Umgang mit EAN-Codes durch Herrn Harms von GS1. Durch die intensive gemeinsame Arbeit konnte die Gruppenbildung weiter forciert werden. Die Teilnehmer konnten wertvolle Tipps und Lösungsansätze für die eigene Arbeit mitnehmen. 

Verstetigungsphase: Kollegiale Supervision II, 23. bis 24. Mai 2017 in Hankensbüttel (Niedersachsen)

Ziel der Verstetigungsphase war es, dass die Teilnehmenden in einer Kollegialen Supervision aktuelle Fragestellungen und Probleme der Regionalvermarktungsinitiativen diskutierten und mögliche nächste Schritte skizzierten. Im Mittelpunkt des zweitägigen Seminars stand das Themenfeld "Qualitäts- und Herkunftssicherung". Hierfür bekamen die Teilnehmenden zunächst inhaltlichen Input zu Kriterien- und Kontrollsystemen bei Regionalvermarktungsinitiativen. Den richtigen Umgang mit dem wichtigen Kriterium "ohne Gentechnik" vermittelte Frau Wernecke von VLOG. Anschließend stellten die Initiativen in einem kurzen Vortrag den aktuellen Sachstand ihres Kriterien- und Kontrollsystems vor und formulierten Fragen an die Gruppe, zu denen anschließend Ideen und Impulse gesammelt wurden.


Durch die intensive gemeinsame Arbeit im Projekt "Initiativen-Coaching" konnte ein tiefer Einblick in die Arbeit und Strukturen der teilnehmenden Initiativen gewonnen werden. Die drei Seminare ermöglichten den Teilnehmenden einen fachlichen Austausch zur Regionalvermarktung sowie die Weitergabe wichtiger Erfahrungswerte. Nach dem Motto "von und miteinander lernen" konnten die Teilnehmenden wertvolle Tipps und Lösungsansätze für die eigene Arbeit mitnehmen. Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickelte der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. ein Handbuch, um Regionalvermarktungsinitiativen mit einem Leitfaden für Professionalisierungsempfehlungen und Lösungswege zu unterstützen und das Arbeitsfeld der Regionalvermarktung in seiner ganzen Breite zu beleuchten.

 

Kontakt:

Bundesverband der Regionalbewegung e.V.
Ansprechpartnerin: Ilonka Sindel
Tel: 09852 - 1381
sindel@regionalbewegung.de

Förderung: