Bundespreis REGIOkommune

Bundespreis REGIOkommune

Im Rahmen des Bundespreises REGIOkommune wurden Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, innovative Ansätze zur Steigerung der Erzeugung, der Verarbeitung und des Absatzes von regionalen Produkten und Dienstleistungen vorzustellen, die sie in Zusammenarbeit mit der örtlichen Wirtschaft, Institutionen, Regionalinitiativen und Verbänden umsetzen. Auch Ideen für Beiträge zur Stärkung der Identität in der Region und zur Verbesserung des Zusammenhalts waren gefragt.

Ein bundesweiter Wettbewerb für Städte und Gemeinden

Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. hat mit seinen Kooperationspartner*innen Projekte und Initiativen aufgespürt, die zur Nachahmung in folgender Hinsicht anregen:

  • Vernetzung der Akteure in der Region zum Aufbau von wirksamen Stadt-Land-Beziehungen

  • Steigerung der Akzeptanz bei Verbraucherinnen und Verbrauchern gegenüber regionalen Produkten

  • Bewusstseinsbildung in Bezug auf die Vorteile regionaler Wertschöpfungsketten

  • Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Räumen, Stärkung des innerörtlichen Einzelhandels und des Handwerks

  • Identifizierung und stärkere Nutzung regionaler Potenziale

  • Förderung des Klimaschutzes durch kurze Wege

  • Verbesserung des Marktzugangs für kleine und mittlere Unternehmen

  • Förderung des bürgerschaftlichen Engagements

  • Schaffung von Bleibeperspektiven im ländlichen Raum

  • Verbesserung der Willkommenskultur 

Sowohl Infrastrukturmaßnahmen der Kommunen als auch die Unterstützung lokaler und regionaler Initiativen und Betriebe beim Absatz regionaler Produkte können Elemente einer wirkungsvollen Stadt-Land-Beziehung sein. 

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Die Preisträger im Überblick

1. Platz: Stadt Altenkirchen mit dem Projekt Regionalladen UNIKUM

2. Platz: Kreis Lippe mit dem Projekt Lippequalität

3. Platz: Markt Irsee mit dem Projekt Biologischer Wochenmarkt Irsee

Sonderpreise:

Rotenburg a.d.Fulda mit dem Projekt HandwerkErlebnisroute

Verbandsgemeinde Daun mit dem Projekt Lernort Vulkanhof 

…und das macht eine REGIOkommune aus

Verfügbarkeit und Sichtbarkeit regionaler Produkte

  • Regionale Versorgung in öffentlichen Einrichtungen – z.B. Vereine, Generationenhäuser, Kliniken, Senioreneinrichtungen, Kindertagesstätten, Kirchen etc.

  • Regionale Gemeinschaftsverpflegung in Schulen, Kindergärten, sozialen Einrichtungen

  • Verwendung regionaler Produkte in der Gastronomie – Durchführung von Aktionswochen

  • Wirksame Präsentation regionaler Produkte im Sortiment des lokalen Einzelhandels

  • Gut akzeptierte Regionalmarken und funktionierende Regionalinitiativen 

Unterstützung regionaler Betriebe

  • Regionaler Einkaufsführer – Bekanntmachung von in der Region ansässigen Betrieben

  • Erhalt und Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Region durch dezentrale Strukturen und Sicherung der berufsbildenden Infrastruktur

  • Ausbildungsplatzförderung

  • Ausschreibungsverfahren öffentlicher Aufträge unter Nutzung der Spielräume im Interesse kleiner und mittlerer Unternehmen (z.B. durch Orientierung am „Europäischen Leitfaden für bewährte Verfahren zur Erleichterung des Zugangs kleiner und mittlerer Unternehmen zu öffentlichen Aufträgen).

Öffentlichkeitsarbeit

  • Aktionen zum Thema Regionalität

  • kulturelle Veranstaltungen zur Stärkung der regionalen Identität

  • Durchführung und Bewerbung regelmäßiger regionaler Bauern- und Handwerkermärkte

  • Durchführung von Schauwerkstätten und Tagen des offenen Hoftores

  • Beteiligung am Tag der Regionen

  • Beteiligung bei den Geschmackstagen

  • Bewerbung und Durchführung von Stadt- und Landtouren

Bewertungskriterien

Teilnehmende Projekte wurden auf die Erfüllung folgender Kriterien untersucht und von einer fachkundigen Jury bewertet.

  • Regionalität
    Sind die Region sowie das Verständnis von Regionalität im Rahmen des Projektes bzw. der Initiative plausibel definiert? Wird diese transparent dargestellt und kommuniziert?

  • Kooperation/Netzwerke
    Findet eine Vernetzung von ideellen und wirtschaftlichen Akteuren statt (z.B. Duales Modell)? Wie sind die Netzwerke von Politik, Wirtschaft und Bürgern innerhalb der Kommune gestaltet?

  • Aktive Rolle der Kommune
    Nimmt die Kommune in dem Projekt bzw. in der Initiative eine aktive Rolle ein (Finanzierung oder Unterstützung des Projektes/der Initiative, Wegbereitung des Projektes/der Initiative, Kommunikation des Projektes/der Initiative o.ä.)?

  • Dauerhaftigkeit durch Strukturbildung und regionale Wirtschaftskreisläufe
    Welche (wirtschaftlichen) Impulse hat das Projekt bzw. die Initiative ausgelöst? Ist abzusehen, dass sich Strukturen bilden können, die dauerhaft Bestand haben?

  • Regionale Vielfalt
    Was bedeutet der Erfolg für die regionale Identität, für das Zusammenleben der Menschen oder für die Attraktivität der Region bzw. Kommune?

  • Verbraucherbewusstseinsbildung
    Wie und in welchem Maße werden die Verbraucher für das Projekt bzw. die Initiative informiert und sensibilisiert?

  • Teilnahmebedingungen
    Im Rahmen des Bundespreis REGIOkommune konnten Gruppen von Institutionen, Verbänden, Vereinen, Regionalinitiativen und Unternehmen ausgezeichnet werden. 


Jury und Auszeichnung

Die Jury bestand aus den Kooperationspartner*innen des Projektes und Herrn Max Ladendorf aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Über die Vergabe des Preisgeldes in Höhe von insgesamt 4.500 Euro entschied die Jury. Die Preisträger wurden im Oktober 2016 im Rahmen des Tag der Regionen ausgezeichnet.

Kontakt:

Bundesverband der Regionalbewegung e.V.
Ansprechpartnerin: Ilonka Sindel
Tel: 09852 - 1381
sindel@regionalbewegung.de

Förderung:

 

Kooperationspartner: