Für den erfolgreichen Aufbau regionaler Biowertschöpfungsketten braucht es qualifiziertes Personal, welches entlang der Wertschöpfungsketten mit allen Akteur*innen auf Augenhöhe agieren kann, Prozesse begleitet und Menschen mit Geschick und Empathie zusammenbringt.
Ein berufsbegleitendes Qualifizierungs- und Coachingprogramm wurde vom FiBL Deutschland und dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V. genau für diese Bedarfe konzipiert.
Wie groß der Bedarf nach einer berufsbegleitenden Qualifizierung ist, zeigt das große Interesse am Pilotkurs mit 140 Anmeldungen für die 20 vorhandenen Plätze. Eine Auswahl wurde nach verschiedenen Kriterien getroffen, sodass die Gruppe der Teilnehmenden nun ein breites Spektrum in Bezug auf Region und Art des Arbeitgebers (z.B. Öko-Modellregion, Wirtschaft, Organisationen) abbildet.
Das im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes entwickelte Qualifizierungsangebot setzt sich aus drei Elementen zusammen. Neben drei mehrtägigen Präsenzmodulen wird es monatliche Onlineseminare zu spezifischen inhaltlichen Aspekten der Wertschöpfungskettenarbeit geben. Ergänzt werden diese Formate durch Selbstlerneinheiten, die es den Teilnehmenden ermöglichen, tief in ein Thema einzutauchen. Die Weiterbildung startet Mitte Oktober und endet im September 2025.
Präsenzmodule als Herzstück
Zentrales Element des Kurses sind die drei Präsenzmodule. Hier lernen die Teilnehmer*innen wichtige Phasen der Wertschöpfungskettenentwicklung kennen. Sie erproben gemeinsam unterschiedliche Methoden, die in der jeweiligen Phase hilfreich sein können und richten den Blick auf die Rolle und Haltung als Prozessbegleiter*in. Die wiederkehrende gemeinsame Zeit bietet Raum zur intensiven Vernetzung untereinander. Hierfür arbeiten die Projektpartner FiBL Deutschland und Bundesverband der Regionalbewegung e.V. mit dem Bildungs- und Beratungsunternehmen zwischen_feld zusammen, das auf den Aufbauprozess von Wertschöpfungsketten spezialisiert ist. Zwischen_feld entwickelt die Präsenzmodule methodisch und führt sie mit dem FiBL Deutschland zusammen durch.
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Bild: © FiBL Akademie